EN 166 – Die europäische Norm für Augenschutz.
Allgemeine Informationen zum menschlichen Auge.
Das Auge kann – stark vereinfacht – mit einer optischen Kamera verglichen werden. Danach besteht das „Objektiv“ aus Hornhaut, Kammerflüssigkeit und Linse. Die „Blende“ ist die Iris. Der lichtempfindliche „Film“ ist die Netzhaut. Bei diesem Vergleich schneidet das Auge allerdings besser ab als die beste Kamera.
- Automatische Einstellung der Schärfe
- Automatische Anpassung an die Lichtverhältnisse
- Dreidimensionale Wahrnehmung
„Aus den Augen – aus dem Sinn“
Diese Redewendung macht es deutlich, dass das Auge unser wichtigstes Sinnesorgan ist. Rund 85 % der Sinneseindrücke nehmen wir mit dem Auge wahr. Kein anderes Sinnesorgan vermittelt uns so viele Informationen. Durch das Licht kann der Mensch seine Umgebung erkennen und orientieren. Wenn das Auge voll funktionstüchtig ist, können Gefahren rechtzeitig wahrgenommen, erkannt und verhindert werden. So werden Verletzungen und Unfälle verhütet. Gerade bei der Arbeit ist der Schutz vor schädlichen Einflüssen auf das Auge besonders wichtig.
EN 166 - was beinhaltet die Norm
Die EN 166 legt die allgemeinen Anforderungen für persönlichen Augenschutz fest, wie z. B. Anwendungsbereiche, Normative Verweise, Arten des Augenschutzes, Begriffe, Aufbau, korrekte Kennzeichnung, …
Was bedeuten die Zahlen auf der Brille?
Schutzbrillen für den beruflichen Einsatz müssen eine von der EU fest vorgegebene Kennzeichnung aufweisen. Wenn die Sichtscheibe und das Gestell aus unterschiedlichem Materialien bestehen, dann müssen auch beide unabhängig voneinander gekennzeichnet sein.
Warum kommt es zu Augenverletzungen?
(Reihenfolge nach Häufigkeit des Auftretens)
- Persönliches Verhalten -> Verantwortungslosigkeit, Bequemlichkeit, Unachtsamkeit, Gewohnheit
- Technische Faktoren -> Bspw. durch mechanische oder chemische Einwirkungen
- Organisatorische Dinge -> keine Hinweise, keine Gefahrenbeurteilung
- Umwelteinflüsse -> Sonne, Wind und Wetter
Welche Augenschutz-Arten gibt es?
Korrektionsschutzbrillen, Bügelbrillen (Gestellbrillen), Vollsichtbrillen (Korbbrillen), Gesichtsschutzschirme
Wann nehme ich welche Brille?
Allgemein gilt:
Vollsicht-Schutzbrillen werden zum Schutz gegen chemische Risiken verwendet, da sie u. a. luftdicht und flüssigkeitsdicht sind.
Gestellbrillen werden genutzt, um vor „normalen“ mechanischen Gefahren zu schützen, bestens geeignet für den alltäglichen Einsatz.
Info: Es gibt kein richtig oder falsch! Am Ende muss nach Einsatzzweck, Einsatzort, Einsatzbegebenheit und Tragekomfort mittels einer Gefährdungsbeurteilung ausgewählt werden, wann welche Brille getragen wird.
Auswahlkriterien: UV-Schutz, Thermischer Schutz, Chemikalien-Schutz, …